What about Verpackung?

Überblick

Was belastet die Umwelt stärker: Waschmittel aus Karton oder Plastikbeutel? Diese und andere Fragen haben wir Ende September bis Anfang Oktober zum Anlass genommen, die Verwender:innen unserer biopinio-App nach ihrer Meinung zu fragen. Konkret wollten wir wissen, welches Verpackungsmaterial sie bei Milchgetränken, Waschmitteln und Convenience-Produkten bevorzugen, wie es mit der Nutzung von Unverpacktstationen und -läden aussieht, welche Präferenz es bei alternativen Verpackungsarten gibt und wie deren Einschätzung verschiedener Verpackungsarten hinsichtlich ihres CO2-Fußabdrucks ist.

Auszüge aus der Studie

Zum ersten Mal haben wir unsere Studie „Verpackung“ aufgelegt. In dieser Studie stellen wir Fragen

    • zum bevorzugten Verpackungsmaterial bei Milchgetränken, wie z.B. Milch, Kefir, Buttermilch oder Trinkschokolade (tierische als auch pflanzliche Produkte).
    • zum bevorzugten Verpackungsmaterial bei Waschmitteln.
    • zum bevorzugten Verpackungsmaterial bei Convenience-Produkten, wie z.B. frischer Pasta, Frühlingsrollen oder Fingerfood.
    • zur Nutzung von Unverpacktstationen und Unverpacktläden.
    • zur Häufigkeit der Nutzung von Unverpacktstationen und Unverpacktläden.
    • zur Präferenz alternativer Verpackungsarten.
    • zur Einschätzung verschiedener Verpackungsarten hinsichtlich ihres CO2-Fußabdrucks.

Frage 1:

Welches Verpackungsmaterial bevorzugst du bei Milchgetränken, wie z.B. Milch, Kefir, Buttermilch, Trinkschokolade (tierische als auch pflanzliche Produkte)?

Mehrwegglas (45,9%) und Tetra Pak (44%) sind die präferierten Verpackungsmaterialien bei Milchgetränken. 5% der Befragten gaben hingegen an, PET zu bevorzugen. Alle anderen Verpackungsmaterialien spielen bei Milchgetränken keine Rolle.

Frage 2:

Bitte begründe deine Auswahl

Zu den 10 Hauptgründen, die bei der Wahl des präferierten Verpackungsmaterials bei Milchgetränken eine Rolle spielen, zählen in dieser Reihenfolge: Leichtigkeit, Umwelt, Nachhaltigkeit, Praktikabilität, Transport, Müll, Einfachheit, Mehrweg, Geschmack und Wiederverwendbarkeit.

Frage 3:

Welches Verpackungsmaterial bevorzugst du bei Waschmitteln?

Bei Waschmitteln geht der Trend eindeutig in Richtung Papier/Pappe (62,6%) und damit auch in Richtung Tabs und Pulver. Mit großem Abstand folgen die Verpackungsmaterialien Kunststoff (21,2%) und PET (7,5%), welche auch für Flüssigwaschmittel geeignet sind und genutzt werden.

Doch sind Plastikverpackungen immer schlecht, Glas und Papier per se besser? „Für flüssiges Textilwaschmittel, das in der Regel in einer Plastikflasche verkauft wird, erreicht man die größte Einsparung durch eine Unverpacktlösung per Abfüllstation. Aber auch ein Karton kann ökologisch sinnvoll sein – Voraussetzung hierfür ist eine Produktumstellung von flüssigem Waschmittel zu Waschpulver.“ Zu diesem Schluss kommen die Forschenden des ifeu (Heidelberg) sowie des IÖW (Berlin) in ihrer Studie aus dem Jahr 2022.

Frage 4:

Bitte begründe deine Auswahl

Bei Waschmitteln sind die Hauptgründe, die bei der Wahl des präferierten Verpackungsmaterials eine Rolle spielen, wie folgt: Leichtigkeit, Umweltfreundlichkeit, Nachhaltigkeit, Entsorgung, Praktikabilität, Einfachheit, Nachfüllbarkeit, Transport, Müll und Recycling.

Frage 5:

Welches Verpackungsmaterial bevorzugst du bei Convenience-Produkten, wie z.B. frischer Pasta, Frühlingsrollen & Fingerfood?

Bei Convenience-Produkten ist die Auswahl der bevorzugten Verpackungsmaterialien etwas diverser. Papier/Pappe präferieren 36,5% der Befragten, Kunststoff 29,7% und Mehrwegglas 11,5%. PET, Aluminium, Einwegglas und Weißblech landen unter ferner liefen. Interessanterweise entfallen 13,2% auf sonstiges Verpackungsmaterial, wie z.B. mitgebrachte Mehrwegbehälter wie z.B. Tupperware. Dies spiegelt sich auch in Frage 6 wider.

Frage 6:

Bitte begründe deine Auswahl

Zu den Gründen, die bei der Wahl des präferierten Verpackungsmaterials bei Convenience-Produkten ganz weit vorne sind, zählen neben Umweltfreundlichkeit, Leichtigkeit, Nachhaltigkeit, Einfachheit, Entsorgung, Müll und Praktikabilität auch Hygiene, Frische und der Geschmack.

Frage 7:

Welche Gründe sind für dich entscheidend bei der Wahl deines bevorzugten Verpackungsmaterials?

Die Gründe für die Wahl des bevorzugten Verpackungsmaterials sind vielfältig. 80,6% nennen die Themen „Umweltfreundlichkeit“ und „Wiederverwendbarkeit“ (61,9%). In etwa gleichauf folgen „Haltbarkeit der Ware“ (51,5%), „Wiederverschließbarkeit“ (47,5%) und „leichte Entsorgung“ (46,6%). Ein „ansprechendes Design“ ist für die Wahl des bevorzugten Verpackungsmaterials jedoch nicht entscheidend (5,9%).

Frage 8:

Nutzt du Unverpacktstationen oder besuchst du Unverpacktläden?

Mehrwegglas (45,9%) und Tetra Pak (44%) sind die präferierten Verpackungsmaterialien bei Milchgetränken. 5% der Befragten gaben hingegen an, PET zu bevorzugen. Alle anderen Verpackungsmaterialien spielen bei Milchgetränken keine Rolle.

Frage 9:

Wie häufig nutzt du Unverpacktstationen oder Unverpacktläden?

Mehrwegglas (45,9%) und Tetra Pak (44%) sind die präferierten Verpackungsmaterialien bei Milchgetränken. 5% der Befragten gaben hingegen an, PET zu bevorzugen. Alle anderen Verpackungsmaterialien spielen bei Milchgetränken keine Rolle.

Frage 10:

Welche der folgenden alternativen Verpackungsarten wären für dich eine Alternative zu konventionellen Verpackungen?

72,2% sehen in „Mehrwegmöglichkeiten mit Pfand“ eine Alternative zu konventionellen Verpackungen. Es folgen „Papier/Pappe“ mit 58,7%, „unverpackt“ mit 52,5% und die „kompostierbare Verpackung“ mit 51,8%.

Frage 11:

Schätze die folgenden Verpackungsmaterialien hinsichtlich ihres CO2-Fußabdrucks ein?

Mehrwegglas, Pappe und Papier haben nach Ansicht der Befragten den niedrigsten CO2-Fußabdruck – Aluminium, Kunststoff, PET und Weißblech hingegen den größten. Tetra Pak, aber auch Einwegglas, verorten die Befragten eher im mittleren Bereich, was den CO2-Fußabdruck anbelangt.

Dies deckt sich im Wesentlichen mit den Ergebnissen der Worldwatchers-Studie aus dem Jahr 2020, welche die Klimabelastung verschiedener Verpackungsmaterialien errechnet hat. Allerdings entstünden bei PET weitaus weniger CO2-Emissionen als die Befragten vermuteten.

Fazit

  • Mehrwegglas und Tetra Pak sind die favorisierten Verpackungsmaterialien bei Milchgetränken wie z.B. Milch, Kefir, Buttermilch oder Trinkschokolade.
  • Bei Waschmitteln geht der Trend eindeutig in Richtung Papier/Pappe und somit in Richtung Tabs und Pulver.
  • Bei Convenience-Produkten ist die Auswahl der bevorzugten Verpackungsmaterialien etwas diverser. Etwa jeweils ein Drittel der Befragten präferiert Papier/Pappe sowie Kunststoff.
  • Unverpacktstationen oder Unverpacktläden werden von rund 40% der Befragten genutzt oder besucht, jedoch nur ein geringer Teil nutzt sie oft oder immer.
  • Fast drei Viertel der Teilnehmer sehen in „Mehrwegmöglichkeiten mit Pfand“ eine wichtige Alternative zu konventionellen Verpackungen.
  • Mehrwegglas, Pappe und Papier haben nach Ansicht der Befragten den niedrigsten CO2-Fußabdruck, was sich im Wesentlichen mit den Ergebnissen der Worldwatchers-Studie aus dem Jahr 2020 deckt.

Näheres zur Studie

  • Die Befragung fand vom 28.09. bis 06.10.2023 statt.
  • Insgesamt haben 680 Personen teilgenommen, davon
    • 8,4% im Alter von 18-29 Jahren.
    • 29,4% im Alter von 30-39 Jahren,
    • 28,2% im Alter von 40-49 Jahren und
    • 30,3% Best Ager (50+)
    • 3,7% machten keine Altersangabe
  • 77,6% der Studienteilnehmer waren Frauen und 20% Männer.
  • 69,6% konsumieren täglich Bio-Produkte.
  • 39,9% sind Alles-Esser:innen, 26,2% Flexitarier:innen, 18,1% Vegetarier:innen, 9,7% Veganer:innen, 2,6% Pescetarier:innen, 0,6 „Paleos“ und 0,3% Rohkostler:innen. 1,3% machten keine Angabe zum Ernährungsstil.

Einordnung in die aktuelle Situation

  • Verpackungen und ihr Beitrag zum CO2-Fußabdruck sind in der heutigen Gesellschaft von großer Bedeutung. Die Art und Weise, wie Produkte verpackt werden, kann einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt haben.
  • Verpackungen und CO2-Fußabdruck: Die Herstellung und Entsorgung von Verpackungen tragen erheblich zur Umweltbelastung bei, insbesondere wenn sie aus nicht recycelbaren Materialien wie Plastik bestehen. Der CO2-Fußabdruck von Verpackungen hängt von Faktoren wie Herstellung, Transport und Entsorgung ab. Es ist wichtig, nachhaltigere Verpackungsmaterialien zu fördern und den Energieverbrauch während des gesamten Lebenszyklus zu reduzieren.
  • Alternativen: Es gibt viele Möglichkeiten, den CO2-Fußabdruck im Zusammenhang mit Verpackungen, Milchgetränken, Waschmitteln und Convenience-Produkten zu reduzieren. Im Folgenden haben wir einige dazu passende Vorschläge für Sie zusammengetragen:
    • Recycling und Wiederverwendung: Verbraucher:innen können dazu beitragen, Verpackungsmaterialien zu recyceln und wiederverwendbare Behälter zu nutzen.
    • Nachhaltige Produkte: Bei der Auswahl von Produkten sollten umweltfreundliche Optionen bevorzugt werden, die weniger Verpackung und umweltschonendere Inhaltsstoffe haben.
    • Bewusster Konsum: Verbraucher:innen könnten weniger Convenience-Produkte in Einwegverpackungen kaufen und stattdessen frische, lokale und saisonale Produkte wählen.
    • Pflanzliche Alternativen: Die Umstellung auf pflanzliche Alternativen in der Ernährung kann den CO2-Fußabdruck erheblich reduzieren.
  • Wir haben in unserer Studie festgestellt, dass die Verbraucher:innen ein sehr gutes Gespür dafür haben, welchen CO2-Fußabdruck die verschiedenen Verpackungsmaterialien hinterlassen.
  • Doch gilt es hervorzuheben, dass Rückschlüsse auf die Gesamtbevölkerung nur bedingt möglich sind, denn die Verwender:innen der biopinio-Umfragen weisen durch das App-Konzept eine höhere Bio-Affinität als der/die Durchschnittbürger:in auf.
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